Spuren im Schnee, die unsere Winterwanderung kreuzen. Aber wer war schon vor uns da? So wie wir Menschen Spuren hinterlassen, so macht sich auch die Tierwelt bemerkbar – und das weckt in vielen von uns eine große Neugierde. Wer nämlich die Kunst des Fährtenlesens beherrscht, kann so einiges über unsere Wegbegleiter lernen.
Ein Fußabdruck gibt nicht nur Aufschluss über die Tierart, sondern auch über dessen Alter, Geschlecht, Fortbewegungsrichtung und auf die Gangart – also ob das Tier auf der Flucht war, ob es gemütlich dahinging oder es schnell trabte.
Auch der Hase hat so seine eigene Taktik. Da sie sich nur in zwei Gangarten fortbewegen, also hoppeln oder flüchten, haben sie eine ganz andere Spur – diese wird laut bekannten Tierforschern auch als Hasensprung bezeichnet. Die hinteren Tritte setzten sich nicht in die Vorderen, sondern die längeren Hinterläufer setzten sich paarweise vor die kürzeren Vorderläufer.
Je nachdem wie sich das Tier bewegt, so werden auch die Tritte der rechten und linken Läufe seitlich einer Mittellinie gesetzt. Der Raum zwischen den rechten und linken Fußabtritten heißt Schrank, der Längsabstand wird als Schrittlänge bezeichnet.
Spuren im Schnee eindeutig zuzuordnen ist gar nicht so einfach. Kannst du erkennen, welche Tiere hier durch den Schnee gestapft sind?
Die Spuren im Schnee zu beobachten kann während einer Winterwanderung sehr faszinieren – sie sind sozusagen die Sprache der Tiere und der Natur. Sind die Wildtiere nur auf Nahrungssuche gewesen oder waren sie wie wir Menschen am Kontakte knüpfen? So genau werden wir das wahrscheinlich nicht erfahren. Eines sollte aber immer in den Gedanken des Wandernden sein: Nämlich Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen und ihnen ihre Ruhe lassen, so dass Spuren der Angst, Flucht oder sogar tödlichem Stress nicht mehr so oft unsere Wege kreuzen.
Wer die Spuren der Tiere versteht, versteht auch die Natur. Und mit diesem Wissen seid ihr schon vielen Menschen ein Schritt voraus.